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Anstehende 100-Jahr Feier

Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell besteht 2023 seit genau 100 Jahren und feiert diesen Anlass bei einem dreitägigen großen Gründungsfest. 38 Männer, überwiegend Kriegsteilnehmer des 1. Weltkrieges, haben im Mai 1923 den Verein aus der Taufe gehoben. Anscheinend haben die Initiatoren der Gründung dies schon Monate vorher geplant und alles für den Kauf einer Fahne in die Wege geleitet. Wie wäre es sonst möglich gewesen, dass nur zwei Monate nach der Gründung eine Fahne geweiht werden konnte die von vier Festjungfrauen begleitet wurde. Damals in den Inflationsjahren eine Fahne zu beschaffen war wohl nicht einfach gewesen. „Der Verein blühte und gedieht“, heißt es in der Chronik der Festschrift. Aber dann wurden die Kriegervereine im Dritten Reich alle verboten und aufgelöst.

Erst 1954 wurde dieses Verbot wieder aufgehoben und ab 1956 begann man im Dorf wieder Vereinsgeschichte zu schreiben. Der Verein zählte 52 Mitglieder und Anton Ganser wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Zuspruch zum Verein war groß, so dass es schon nach kurzer Zeit mehr als doppelt so viele Mitglieder waren. 1958 wurde dann auch das 35-jährige Gründungsfest gefeiert. Im Rahmen des 40-jährigen Festes 1963 erhielt die restaurierte Fahne, an der der Zahn der Zeit doch sehr genagt hatte, den kirchlichen Segen. Wegen des Kirchenneubaus musste das alte Kriegerdenkmal weichen. Es wurde 1963 ein neuer Friedhof angelegt wo 1965 ein neues Kriegerdenkmal errichtet wurde. Das Ehrenmal wurde am 1. August 1965 von Pfarrer Joseph Maier eingeweiht.

Die Gründungsfeste wurden immer groß gefeiert, so auch 1988 das 65-jährige wo eine neue Fahne geweiht wurde um die alte Gründungsfahne künftig zu schonen, wie es heißt. Fahnenmutter Maria Beringer und 17 Festdamen konnten für die Fahnenweihe gewonnen werden. Das 80-jährige Fest im Jahr 2003 wurde im Rahmen der Kreiskriegerwallfahrt gefeiert. Zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2015 wurde das Kriegerdenkmal saniert und von Pfarrer Alois Spies neu gesegnet.

Die Vereinsmitglieder waren einhellig der Meinung, dass 100 Jahre gebührend zu feiern sind, so dass vor drei Jahren ein Festausschuss für die Organisation des Festes gebildet wurde. Der Kriegerverein, wie er im Volksmund genannt wird, steht im Jubeljahr auf gesunden Beinen. Mit über 200 Mitgliedern, darunter 19 Frauen, kann er eine stattliche Zahl aufweisen. Pius Fleischmann war noch Kriegsteilnehmer und ist mit 95 Jahren das älteste Mitglied, das Jüngste ist erst 21 Jahre alt. Für das Fest vom 14. Bis 16. Juli konnten vom Vorstand und Festleiter Richard Wild 13 Festdamen gewonnen werden. Zwei Fahnenabordnungen werden die beiden Vereinsfahnen aus den Jahren 1923 und 1988 den Besuchern präsentieren. Patenverein ist der Krieger- und Soldatenverein Eitensheim, der die Patenschaft seit der Vereinsgründung innehat.

Das Festprogramm sieht wie folgt aus: Start ist am Freitag um 20 Uhr mit einem Rockabend mit „Donnaweda“, der bayerischen Partyband aus der Oberpfalz. Der Samstag beginnt um 16 Uhr mit einem Totengedenken und der Festabend ab 20 Uhr wird von „Musikuss“, der Stimmungsband aus Ingolstadt gestaltet. Der Sonntag beginnt mit einem Frühschoppen mit der Blaskapelle Hitzhofen und dem Gottesdienst im Festzelt. Um 14 Uhr startet der Festumzug mit über 40 Vereinen. Danach gibt es bayerische Unterhaltung mit den Schuttertaler Musikanten. Der Festausschuss und der gesamte Verein freuen sich auf viele Besucher aus der Umgebung. Es ist etwas Besonderes in der heutigen Zeit, dass ein Kriegerverein ein Fest in dieser Größenordnung ausrichtet.

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