Festakt 50 Jahre Kriegerdenkmal Hitzhofen
Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hitzhofen-Oberzell beging zum 50-jährigen Bestehen des Kriegerdenkmals einen Festakt mit der Segnung des restaurierten Ehrenmals. Zur Historie: Durch den Neubau der Kirche musste 1964 das alte Kriegerdenkmal weichen. Deshalb wurde in der Mitgliederversammlung im Juli 1964 beschlossen ein neues Ehrenmal am neuen Friedhof zu errichten. Danach wurden 9115 Deutsche Mark an Spenden gesammelt und der Bildhauer Konrad Barthelmess aus Ingolstadt für die Errichtung des Ehrenmals beauftragt. Am 1. August 1965 wurde die Gedenkstätte von Pfarrer Joseph Maier eingeweiht.
Altbürgermeister Andreas Dirr, hob als Vorstandsmitglied in seiner Ansprache die Erinnerung an die 82 Männer aus der Gemeinde hervor, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten. „Die aus dem Kriegen 1870/71 und dann noch mehr nach dem ersten Weltkrieg heimgekehrte Soldaten und die Familienangehörigen wollten verhindern, dass die im Krieg gefallenen Soldaten vergessen würden. Gleiches taten die Heimkehrer des ersten Weltkrieges, denn 27 Kameraden kehrten nicht mehr zurück.“ Im Mai 1923 wurde der Krieger- und Veteranenverein Hitzhofen – Oberzell gegründet. Die Gründungsväter geben dem Verein den Wahlspruch „In Treue fest“. „Wir alle wissen“, so Dirr weiter, „dass die nächste Katastrophe, der 2. Weltkrieg nicht lange auf sich warten ließ. 55 junge Männer aus Hitzhofen und Oberzell kehrten nicht nach Hause zurück.“ Nahezu jede Familie musste damit leben, dass ein Vater, ein Sohn nicht mehr heim kam. Setzt man die Zahl der Gefallenen und Vermissten ins Verhältnis zur damaligen Einwohnerzahl, so muss man feststellen, dass der Aderlass für die beiden Gemeinden Hitzhofen und Oberzell mit damals nur wenigen hundert Einwohnern gewaltig war.
Bei der Gedenkstunde waren auch die Kriegervereine aus Eitensheim (Patenverein) und Hofstetten (Patenkind), sowie alle Ortsvereine mit Fahnenabordnungen vertreten. Die Segnung des Ehrenmals wurde von Pfarrer Alois Spies nach dem Festgottesdienst und dem Festzug zur Gedenkstätte durchgeführt. Hier standen vier Soldaten der Nachschub-Transportstaffel Neuburg, organisiert von Oberfeldwebel Johannes Jörg Spalier, was ein besonders beeindruckendes Bild abgab.
Franz Bayer, der zweite Vorsitzende der Kreiskriegervereinigung Eichstätt-Land lobte in seinem Grußwort die großartigen Aktivitäten der Kameraden des Vereins, die die Erinnerung immer halten werden.
Alfred Schimmer legte als zweiter Bürgermeister (Bürgermeister Roland Sammüller weilte in Urlaub) für die Gemeinde einen Kranz am Ehrenmal nieder. Mit dem Lied „vom guten Kameraden“ und drei Böllerschüssen, sowie der Bayern- und Deutschlandhymne von der Blaskapelle Hitzhofen endete die ergreifende und eindrucksvolle Feierstunde.